Die abenteuerliche Reise begann für uns in David (Panama), wo wir die "Inula" boarden konnten. Gebucht werden kann dieser Trip zum Beispiel bei Dive and Travel (www.diveandtravel.ch).  Der selbstgebaute Katamaran ist rund 80 Fuss lang und bietet ausreichend Platz für maximal 9 Taucher.
Die ersten Tauchgänge machten wir in panamesischen Gewässern. Schon hier begegneten wir den ersten Haien - wenn auch "nur" Weisspitzenriffhaien, die in vielen Tauchgebieten der Welt anzutreffen sind.
Die lange Fahrt von über 30 Stunden führte uns dann zum eigentlichen Ziel unserer Safari - Malpelo. Die Insel vor Kolumbien ist im wesentlichen ein grosser, karger Felsen, der vor allem von Seevögeln bewohnt wird. Da kaum Schutz vorhanden ist, sind die oft unberechenbaren Wasserströmungen des Meeres sehr direkt zu spüren. Auch der starke Wellengang schüttelt einen ziemlich durch. Wer aber diese unwirtlichen Bedingungen nicht scheut, wird mit atemberaubenden Tauchgängen belohnt. Schon bei unserem ersten Tauchgang sind die ersten Hammerhaie aufgetaucht. Die grossen Meeresbewohner sind leider aussergewöhnlich scheu und oft reichten die austretenden Luftblasen der Taucher schon aus, um sie zu vertreiben. Zwischendurch muss man halt aber leider atmen...

Hammerhai - Foto: Tomas Kotouc

Neben den Hammerhaien sind auch andere Haie regelmässig anzutreffen. Häufig zu sehen ist der Galapagoshai, ein sehr massiges Tier mit typischer Haiform. Weiter sind uns gelegentlich auch Seidenhaie und Blacktips begegnet. Aber auch neben den Haien bietet Malpelo dem Taucherherz einiges. Grosse Schwärme von Thunfischen, Jackfischen und Barracudas sowie unzählige Muränen, Adlerrochen und sogar einige Schildkröten.

Galapagoshai - Foto: Tomas Kotouc Barracudaschwarm - Foto: Marco Bolliger


Die bleibendsten Erinnerungen sind aber die grossen Hammerhaischulen - endlos viele Tiere, die langsam über uns vorbeizogen. Der Blick gegen die helle Oberfäche war schlicht mit Haien ausgefüllt. Das stellt wohl für jeden Taucher ein beieindruckendes Erlebis dar, das er kaum wieder vergessen wird.

Die Tage vergingen so wie im Flug und viel zu rasch stand die Rückreise vor der Türe. Im Hafen in Panama ging das Abenteuer auf dem Meer vorerst zu Ende. Ich bin aber sicher, dass das nicht unser letzter Besuch auf Malpelo war.

Marco Bolliger